![]() |
![]()
eine konzertreihe |
Do 5. Juli 20 Uhr Peter Kowald - Xu Feng Xia: Global Village Peter Kowald (bass) - Xu Feng Xia (guzheng)
|
Peter Kowald ist nicht nur seit den sechziger Jahren eine der zentralen Figuren innerhalb der europäischen Improvisation,
sondern darüber hinaus weltläufig, umtriebig und rastlos grenzüberschreitend tätig. Immer wieder sucht er Begegnungen mit
Musikern und Musikerinnen aus allen Himmelsrichtungen. Bereits seit 1995 besteht das Duo mit der chinesischen Musikerin Xu Feng Xia, welche die beeindruckende 21-saitige Guzheng, ein klassisches chinesisches Zupfinstrument, spielt. Im Spiel von Xu Feng Xia finden sich sowohl klassische Stücke der höfischen chinesischen Musik, als auch Adaptionen von volkstümlichen Stücken, wie auch Kompositionen Neuer Musik, Adaptionen von Kinomelodien, eigene Kompositionen und Improvisationen. In den Duo-Konzerten gehen der besondere Klang, die Melodien und Rhythmen des jeweiligen lokalen Erbes nicht verloren. Es entsteht dennoch eine neue und besondere, eine zeitgenössische Form von “Musik der Welt”. |
Fr 13. Juli 20 Uhr Zotos Compania: Rembetiko zwischen Sehnsucht und Extase Jannis Zotos (bouzouki, voc) - Dietrich Petzold (violine, viola) - Thanasis Zotos (vocal, perc) - Nevzat Akpinar (baglama) - Matthias Bauer (bass)
|
Um 1830, in der Zeit nach der Befreiung Griechenlands von türkischer Herrschaft,
verlieren sich die Ursprünge rembetischer Musik. Sie wurde zur neuen
künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit eines Teiles der Bevölkerung, insbesondere
jener Menschen, welche nicht mehr zu einer intakten Dorfgemeinschaft gehörten,
sondern vielmehr als Entwurzelte in den Städten wohnten. Ganz anders als die
dörflichen Volkslieder entwickelte sich die rembetische Musik als textlich und
musikalische Improvisationskunst. Zwar existieren musikalische Phrasen und eine
feste Rhythmik als Grundgerüst, vor allem kommt es aber darauf an, unmittelbare
Befindlichkeit auszudrücken. Charakteristisch an der 1990 gegründeten Zotos Compania ist nicht nur die Zusammenarbeit von griechischen, deutschen und türkischen Musikern, sondern ihre völlig neue Interpretation der Rembetiko Musik. Die Mitglieder der Gruppe arbeiten auch mit Mikis Theodorakis zusammen, begleiten ihn auf seinen Konzerten oder instrumentierten, wie Jannis Zotos, mehrere seiner Platten. |
Do 19. Juli 21 Uhr Barbara Krippendorf - Simon Jakob Drees: Musik und Tanzkreationen Barbara Krippendorf (Tanz) - Simon Jakob Drees (Violine, Viola, Gesang, Rahmentrommel, Monochord)
|
Barbara Krippendorf ist als Tänzerin und Pantomime stimmungsreich und ungeheuer wandelbar.
In ihren Bewegungen finden sich Elemente orientalischen Bauchtanzes ebenso, wie sie tänzerisch Fernöstliches
interpretiert und Fächer-, Schwert- und Stocktänze aufführt. Auch das Spiel von Simon Jakob Drees ist von
anderen Kulturen inspiriert. So enthalten seine Stücke Elemente aus Zigeunerweisen, aus jüdischer und
turkmenischer Musik. Es entsteht ein äußerst farbenprächtiges Kaleidoskop, dessen Wirkung sicher noch durch die besondere Stimmung der hereinbrechenden Nacht unterstützt wird! |
So 29. Juli 17 Uhr Aquabella: Mit fünf Stimmen um die Welt Bettina Wildtraut (voc) - Gisela Knorr (voc) - Ulrike Siems (voc) - Claudia Karduck (voc) - Bettina Stäbert (voc)
|
Begeistert von der Vielfalt der Sprachen und Kulturen, angelockt und angerührt von
eigenwilligen Rhythmen und überraschenden Harmonien, ist Aquabella zu einem Streifzug durch
die Musik ferner Länder und vergangener Zeiten aufgebrochen. Die fünf Musikerinnen verbinden Fremdes mit Eigenem, Traditionelles mit Zeitgemäßem und fügen Lieder von Armenien bis Amerika, von Bulgarien bis Schottland, von Mautitius bis Spanien zu einem außergewöhnlichen Repertoire zusammen. |
Rückblick: Weltmusik im Garten der Welt
"Aquabella". A capella. "Schönes Wasser", schöne Stimmen, wie klares Wasser. In der klaren, in der befreiten und nun etwas erwartenden Luft nach einem sommerlichen Gewitterregen. Schöne Stimmen, ohne Begleitung. Spielend. Mit Klängen, mit Sprache. Mit Sprachen. Georgisch und Arabisch, Bulgarisch und Spanisch, Gälisch und Deutsch. Die Musik dieser Welt im Garten dieser Welt, im Forstbotanischen Garten. Weltmusik unter der asiatischen Felsenbirne, dem französischen Ahorn und der amerikanischen Hainbuche. Plötzlich werden hier irische Fischer, ein makedonischer Schafhirte träumend, fünf lombardische Mädchen auf Brautschau und eine spanische Mutter trauernd um ihren aus dem Leben gerissenen Sohn aus ihren Geschichten geholt, um hier davon zu künden und den Wald zu beseelen.Nach all der Identitätsdiskussion um die "Waldstadt" ist hier in der Stadt nur Identitätslosigkeit geblieben, aber dort im Wald steht jetzt Architektur und zieht sich mehr Kultur nun noch hin. Oder zurück? Vor der Seelenlosigkeit? Wenn der Wald ein Dom sein soll, dann verleihen ihm die Konzerte im Forstbotanischen Garten die würdigen Klänge für seinen Chor. Hier im Forstbotanischen Garten, hat Eberswalde mehr gewonnen, als den Menschen wohl schon bewußt ist. Hier ist Identität. Welcome aficionados a la musique! Im nächsten Sommer.
Hans Jörg Rafalski
Alle Konzerte finden open air im Forstbotanischen Garten (über den Haupteingang Am Zainhammer) statt. Bei Regen werden die Konzerte in die Garage (Eisenbahnstraße 20) verlegt! (Infotelefon am Veranstaltungstag: 03334/22398) Eintritt jeweils 15,-/10,- DM Kartenvorverkauf: Begegnungszentrum, Eisenbahnstr. 20 T: 03334/22398 Eberswalder Tourist Information, Steinstr. 3 T: 03334/64520 |
purpur - eine Konzertreihe im Forstbotanischen Garten Eberswalde
wird vom Begegnungszentrum Wege zur Gewaltfreiheit e.V. in Kooperation
mit dem Forstbotanischen Garten veranstaltet. Programm und Organisation: Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen, udo.muszynski@t-online.de, T + F: 033451/60721 Plakat- und Programmheftgestaltung: Carsten Storm Technik: Andreas Gläßer Unterstützung: Alexander Dauda Mit freundlicher Unterstützung der Kulturämter der Stadt Eberswalde und des Landkreises Barnim. |