jazz in e.

Ein Festival aktueller Musik. Jedes Jahr zu Himmelfahrt. In Eberswalde.

Jazz in E. / Jahrgang 25
RITUAL

Der Festivalblog von Thomas Melzer,
mit Fotos von Torsten Stapel und Grafiken von Matthias Schwarz

Fünfte Anwendung

Gesundbrunnen Auf dem Weg zu Gleis 9, wo die Züge nach Eberswalde abfahren, stößt der auswärtige Jazz in E.-Besucher im Berliner Bahnhof Gesundbrunnen auf einen Gang mit Leuchtkästen. Zwischen der Werbung für die Berliner Unterwelten, rechts, und Subway, eine schon der eigenen Deklaration nach unterirdische Fastfoodkette, links, reiht sich das Werbeplakat des Eberswalder Familiengartens nahtlos ein. Wie es die Werbung für einen Familiengarten nahelegt, sind auf dem großformatigen Foto keine Menschen zu sehen, dafür etwas, das auf den ersten Blick aussieht wie Grabbepflanzung, weswegen ich zunächst dachte, es handele sich um Werbung für den Eberswalder Friedhof. Willkommen in der vitalen Stadt am Finowkanal! Dortselbst war ich am Nachmittag in Fortführung des Festivalrituals, Musiker über das Paul Wunderlich-Haus hinaus mit Attraktionen Ernteder Gastgeberstadt vertraut zu machen, auf unterirdischen Wasserwegen unterwegs. Die vier Mitglieder des Quartetts Ernte führte ich via Tretboot auf die Spuren des frühindustriellen Eberswalde, das im 18. Jahrhundert als das märkische Wuppertal galt und vor allem dank seiner metallurgischen Industrie eine reiche Stadt war. In den Betriebsarchen des früheren Walzwerkes, die einst dessen Versorgung mit Kühlwasser dienten, offenbarten sich aufschlussreiche Unterschiede in Zielstrebigkeit und Steuerungskompetenz zwischen den Tretbootbesatzungen von Grüningen/Andrzejewski und Kempendorff/Weidekamp. Während erstere (Bass/Schlagzeug) in gleichmäßigem Rhythmus und mit unbeirrbarem Drive durch die engen Kanäle kurvte, verhielt sich das Boot der Holzbläser (Saxophon/Saxophon) zwischen den Tunnelwänden eher wie eine Flipperkugel, von der zwischenzeitlich nicht sicher zu prognostizieren war, ob sie pünktlich zum abendlichen Konzertbeginn das Ziel erreichen würde. (Fotos: Thomas Melzer)

Herbert Der Abend im Paul Wunderlich-Haus startete glücklicherweise mit dem Auftritt des Schweizer Trios Heinz Herbert, wobei das Glück nicht mit dem pünktlichen Beginn des Konzerts, sondern bei dessen viel zu frühem Ende am größten war. Erschien der Beginn noch wie eine metallurgische Frickelei, ein synkopiertes Schrauben am sprichwörtlichen Schweizer Uhrwerk, kompressierte dieses auf nicht mehr nachzuvollziehende Weise eine Art Unterdruck im Saal, durch den die Zuhörer plötzlich – slurp! – in eine Art bewusstseinserweiternden Hörraum gesaugt wurden. In dieser Schwerelosigkeit groovte es fortan ganz wunderbar leicht vor sich hin. Die Methamorphose eines Schweizer Uhrwerks in ein rezeptfreies Psychopharmakon – das war die vielleicht größte Überraschung dieses 25. Festivals. Allerdings registrierte der aufmerksame Chronist später im Zusammenhang mit der Begeisterung im weiblichen Teil des Publikums durchaus, dass der strubbelhaarige Schlagzeuger Moritz Baumgärtner hier auffällig oft erwähnt wurde.

Sachse Am Ende des darauffolgenden Konzerts standen die Männer. Standing Ovations gab es bei diesem Festival nur für ihn: Helmut Joe Sachse, den 70-jährigen aus Mittweida, der einfach bloß Gitarre spielt. Aber wie! Wie ein Zaubermeister. Die Stimmung in der Rotunde erreichte den Enthusiasmus-Pegel. Sein Programm fasst Sachse so zusammen: „Fremdes spiele ich eigenartig, eigenes fremdartig.“ Spielt er auch unartig? Ich traf ihn am Nachmittag vor der Toilette. Provokante Frage an den Sachsen mit dem zu Jimi Hendrix verlinkenden zweiten Vornamen: Wäre es nicht an der Zeit für eine deutsche Version von „Star-Spangled Banner“, gleich jener von Jimi Hendrix, mit der dieser vor ziemlich genau 50 Jahren beim Woodstock-Festival sein Statement zur Lage der amerikanischen Nation abgegeben hatte? Helmut Sachse: „Unartig spiele ich nicht.“ Als Zugabe verabschiedete er sich mit dem Stück „Die kleine Freiheit“. Später, als sich neben dem Paul Wunderlich-Haus eine lange Schlange bildete und zum Kofferraum von Helmut Joe Sachses Toyota führte, wo er seine Platten wie Bückware verkaufte, war es dann auf andere Weise wie vor 50 Jahren, zu DDR-Zeiten.

Am Nachmittag, beim Soundcheck von Ernte, hatte es plötzlich einzelnen Applaus im fast leeren Saal gegeben. Applaus beim Soundcheck ist sehr ungewöhnlich. Es war Sachse, der klatschte, nachdem die selbsternannte Kampfliederkapelle Ernte ihre Version des Moorsoldatenliedes angespielt hatte. ErnteDas Lied rührte wohl etwas in ihm an. In den Foyergesprächen mit Festivalbesuchern vor dem Ernte-Konzert vernahm ich insofern auch Skepsis. Ließe sich der Kontext von FDJ-Fahnenappellen aus dem Hören dieses kontaminierten Liedgutes herausrechnen? Die Frage ist, nicht zuletzt nach Maßgabe autobiografischer Prägung, nur individuell zu beantworten. Ernte – zwei in West-, ein in Ostdeutschland gebürtiger Musiker, ein Schweizer – trugen ihren Teil zur „Problemlösung“ bei: Nicht nur, dass sie vorab die inhaltlich untragbaren Lieder aus der materialstiftenden Sammlung „Frisch auf singt all ihr Musici“ (Musikbuch für den Unterricht in Klasse 7 und 8, Verlag Volk und Wissen 1967) schon ausgesondert hatten. Musikalisch verfremdeten sie die ausgewählten Stücke nach ihrem Grundmotiv – „Wir wollten mal wieder richtig Jazz spielen!“ – teilweise bis zur Unkenntlichkeit. „Das Stück eben war von Hanns Eisler. Er hätte es wohl selber nicht wieder erkannt.“ Eindeutig und unverfremdet waren die Statements der Musiker, mit diesem Programm ihren Teil zum Kampf gegen „Raubtierkapitalismus und Ökozid“ beitragen zu wollen. (Foto: Thomas Melzer)

Ganz zum Schluss, Mitternacht war längst vorüber, noch hatte niemand Notiz genommen, dass der FC Liverpool an diesem Abend die Champions League gewonnen und damit die Jubiläumsfestivalwoche auch fußballerisch denkwürdig eingerahmt hatte, spielte Ernte ein leises Lied: „Unsere Heimat“ von Hans Naumilkat, einst Lied der Pionierorganisation Ernst Thälmann. Man sollte die wichtigen Lieder zurückholen und nicht den falschen überlassen, sagte Uli Kempendorff, der Ernte-Ossi. Die Ernte war damit eingefahren. Über vier Tage hatte Jazz in E. wieder ein Stück Heimat geboten. Der weibliche Don Quijote im Fliegenpilzwald auf dem von Henning Wagenbreth zum Festivaljubiläum geschaffenen, schon jetzt ikonischen Plakat reitet weiter. Aktivisten 2019

Vierte Anwendung

Der Vorverkauf hatte schon angedeutet, dass der dritte Festivalabend das Berliner Jazzlager mobilisieren würde. Auf den ersten Blick bestätigte sich dann – die Enzyklopädisten aus dem Quasimodo waren angereist. Abgezapftes Foyergespräch: „Und, wann hast du die Silke zuletzt gehört?“ „Dort und dann mit dem und dem.“ „Kann nicht sein, mit dem hat sie erst viel später gespielt.“ Ich hatte die Saxophonistin Silke Eberhardt bis dahin noch nie live erlebt. EberhardtUmgeben von so viel Spezialistentum möchte man am liebsten ein Schild an den Blog hängen, „Komme gleich wieder“ – und zwar übermorgen. Immerhin hatte ich mir zur Vorbereitung CDs von Silke Eberhardt angehört, was dazu führte, dass ich mein angestammtes Jazz in E.-Ritual umstellte. Üblicherweise geht es so: Bei Ankunft um 19 Uhr ein eiskaltes Störtebecker aus dem Backstage-Kühlschrank. (Backstage heißt bei Jazz in E. Backstage, obwohl es sich nicht hinter, sondern über der Bühne befindet.) 21 Uhr, nach dem ersten Konzert, ein zweites Störtebecker, und 23 Uhr, vor der Heimfahrt, ein alkoholfreies Lammsbräu.
Gestern begann ich mit einem Lammsbräu. Für ein Konzert von Silke Eberhards Trio I Am Three sollte man absolut nüchtern sein. Die Musik ist nicht süffig. Sie ist, wie man so sagt, keine leichte Kost. Sie beruht auf Kompositionen des US-amerikanischen Jazzmusikers Charles Mingus (1922 – 1979), die im Eberswalder Publikum nicht jene Aha- oder gar Begrüßungsmomente auslösten, wie etwa vor Jahren die von Monks Casino gespielten Kompositionen von Thelonious Monk. Auf der Bühne blieben die am Abend zuvor bei Vula Viel noch bunt leuchtenden Lichtröhren meist aus oder glommen monochrom. Schwarz war die dominierende, nun ja, Farbe; alle drei Musiker trugen eine Brille. Es gab die vollständige Abwesenheit von Firlefanz. Das alles sprach für sich und führt doch in die Irre. Die Musik ist nämlich wiederum auch keine schwere Kost. EberhardtSie ist zwar formstreng, aber nicht protestantisch. Sie ist zudem im – nicht sehr verbreiteten - Zusammenspiel dieser drei Instrumente originell. Silke Eberhardt, der Trompeter Nikolas Neuser und der Schlagzeuger Christian Marien hatten hörbar Freude an ihrem Zusammenspiel und zeigten diese auch. Es wurde sogar gelacht. Die Freude wiederum, die sie auslösten, war die Freude, die ein außerordentliches künstlerisches Niveau stets bereitet. Wenn etwa ein Buch nicht nur eine gute Story erzählt, sondern dies in einer literarisch feinen Form und Sprache tut. „Orange was the colour of her dress then blue silk“ ist eine Mingus-Komposition von 1959 (mit eigener Wikipedia-Seite übrigens) und wurde von Silke Eberhard als „das beste Stück, das jemals geschrieben wurde“ angekündigt. Um das nachvollziehen zu können, hätte ich dann doch ein Störtebecker gebraucht.

A apropos Seide: Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde dem rbb-Jazzredakteur Ulf Drechsel das seidene Festivalshirt für den dekadentesten DJ in der 25-jährigen Geschichte von Jazz in E. verliehen. Auf seinem Pult im Foyer des Paul-Wunderlich-Hauses legte er nämlich gestern Abend ausschließlich Vinylplatten auf, die er zuvor mit einer eleganten Gleitbewegung seines rechten Daumennagels aus der eingeschweißten Originalverpackung geholt hatte.

Murray Nach der Pause schließlich spielte ein Trio, das glücklicherweise auch die Berliner Enzyklopädisten noch nie gehört hatten und wegen dem sie mutmaßlich vor allem nach Eberswalde gekommen waren. Der 64-jährige US-amerikanische Saxophonist David Murray beendete hier eine kurze Europatournee, die er erstmals in einem Trio mit den Norwegern Ingebrigt Håker Flaten (Kontrabass) und Paal Nilssen-Love (Schlagzeug) absolvierte. In einem kleinen Facebook-Film hatten die drei zuvor auf die Tour eingestimmt und nach der Aufzählung der Stationen Wien, Amsterdam und Oslo für das Finale versprochen: „First we take Manhattan, then we‘ll take Eberswalde.“
Und wie sie Eberswalde einnahmen! Das veranstaltende Begegnungszentrum Wege zur Gewaltfreiheit möge mir die Metapher verzeihen, aber es sah verdammt nach Blitzkrieg aus. Ich hatte in der Pause ein frisches Bier geholt und dachte nach drei Minuten: Austrinken! Das Konzert ist gleich vorbei. Dieses mörderische Tempo können sie nicht lange durchhalten. Sie haben es, mit ein paar Verschnaufern, über eine gute Stunde durchgehalten. Sie, das ist vor allem die norwegische Rhythmusabteilung. David Murray ließ es ruhiger angehen. Sitzend beobachtete er das schwer arbeitende Kraftwerk neben sich, stand für seine Einsätze kurz auf und ließ sich dann wieder auf den Stuhl fallen. MurrayDer Anflug eines Lächelns war die einzige wahrnehmbare äußere Regung. Gegen Ende holte er dann auch mal kurz das Smartphone aus der Tasche und checkte seine Nachrichten. David Murray hat in seinem Leben geschätzt einhundert Platten eingespielt und tausende Konzerte gegeben; die genaue Zahl werden nicht einmal die Berliner Bescheidwisser kennen. Da sollte man sich nicht vormachen, das Eberswalder Konzert sei für ihn mehr gewesen als Routine. Anders aber als andere Legenden – und eine solche ist David Murry zweifellos schon lange – ist er im Alter nicht zum Langweiler geworden. Es dürfte keinen Ton geben, der aus einem Saxophon herauszuholen ist, den er gestern nicht herausgeholt hat. Das ist die technische Faszination seines Spiels. Beeindruckender noch ist die historische. Tatsächlich strahlt es in einem Glanz, der die unzähligen Musiker spiegelt, mit denen Murray im Laufe seiner 55-jährigen Karriere zusammengespielt hat, der glamourösen Bühnen und der billigen Kaschemmen, der verschiedenen Stile und Epochen. All das ist hörbar, auch wenn man nicht aus Berlin kommt.

Dritte Anwendung

Ich weiß nicht, was meinen antimilitaristischen Freund Udo M. jüngst mehr traf - dass ich der Premiere unseres Jazz in E.-Buches krankheitsbedingt fernbleiben musste oder dass ich das ausgerechnet im Bundeswehrkrankenhaus tat. Da saß ich in der Notaufnahme, mit einem Klemmbrett auf dem Schoß, und trug Personalia ein. Die Rubrik "Im Notfall zu benachrichtigen (Angabe freiwillig)" übersprang ich. Als zwei Stunden später die ersten aufgerufen wurden, die nach mir gekommen waren, erinnerte ich mich, wie Bundeswehrsanitäter nach dem Gefecht die Hilfsbedürftigen priorisieren. Rot markiert werden die Schwerstverletzten, gelb jene, die immerhin noch jammern können, blau die Leichtversehrten. Wer keine Markierung bekommt, lohnt ärztliches Investment nicht mehr. Ich sah mich bei Gelb. Nach einer weiteren Stunde im Wartezimmer war ich mir da nicht mehr sicher. Ich trug jetzt doch die Kontaktdaten meiner Ehefrau ein. Ist der Gedanke erst einmal im Kopf, wird man ihn nicht mehr los. Eine weitere Stunde später machte ich unter Angabe freiwillig einen Zusatz: "Bitte ggf. Ehefrau finale Musikwünsche mitteilen: 1. Anja Lechner, Bayati 2. Henning Kraggerud/Bugge Wesseltoft, Last Spring 3. Dave Brubeck, Somewhere."

Meyer Wer schon erlebt hat, welch musikalischer Kram bei Trauerfeiern die Chrysanthemen vorzeitig zum Verblühen bringt, weiß, dass ein entsprechendes Testament unverzichtbar ist. Nach dem gestrigen Konzertabend habe ich meins noch einmal überdacht. Ich überlege, für den Fall der Fälle das Melt-Trio vertraglich zu binden: Honorar vereinbaren, Inflationsausgleich festsetzen, Datum freilassen. Es ist nicht, weil ihre Stücke so schöne Namen haben wie Engelstanz, Where Fears Go oder Heiliger Dankgesang. Es ist auch nicht, weil ihre Musik besonders morbide wirkte. Es ist, und nur darum kann es letztlich gehen, weil der Klang des Melt-Trios unendlich glücklich macht. Der gestrige Konzertabend war insofern vorab mit hohen Erwartungen befrachtet – und sie wurden übererfüllt. Gebannt haben wir gesessen, berührt von der irgendwie lakonischen, lebensfeiernden Melancholie dieser noch immer jungen Band, die leise klingt selbst dann, wenn sie laut spielt. Grundiert wird das Spiel von einem stolpernden Trommelherz, das Moritz Baumgärtner zum Schlagen bringt. Melt Bernhard Meyer überraschte selbst seine Bandkollegen mit einem neuen, fünfsaitigen Bass, den ein Effektgerät zeitweise kosmisch klingen ließ. Sein Bruder Peter Meyer schüttelt an der Gitarre unentwegt die warmblütigsten, scheinbar noch nie gehörten Melodien aus dem Handgelenk, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Die Stücke der drei sind in hohem Maße raffiniert angelegt, ohne dabei angeberisch kompliziert zu wirken. Sie haben ein dramaturgisch perfektes Timing; nie ist eine Repetition eine langweilige Sekunde zu lang und nie ein Verzögern eine hastige Sekunde zu kurz. Sie sind modern und längst weit von den Blaupausen entfernt, die – von Bill Frisell bis King Crimson – ihnen einst angedichtet wurden. Wenn nicht der Sendeplan des rbb-Kulturradios, das partout 22:04 Uhr mit Vula Viel live auf Sendung gehen wollte, dem nicht enden wollenden Beifall Grenzen gesetzt hätte, würden sie noch immer spielen. Lang. Lebe. Das. Melt-Trio!
In der nachfolgenden Pause bis zum zweiten Konzert wurde zufällig und unerwartet ein allgemeiner Verlust deutlich, den das Festival thematisiert, selber aber nur an vier Abenden kompensieren kann – der Verlust in Gemeinschaft erlebter Rituale. Um Radio-Stimmung aufkommen zu lassen und einen gleitenden Übergang in die nachfolgende Live-Übertragung zu ermöglichen, schickte der benachbarte Ü-Wagen bereits die 22 Uhr-Nachrichten des rbb ins Paul-Wunderlich-Haus. VulaDa saß die, eigentlich ja wegen der Musik gekommene Festivalgemeinde und hörte und kommentierte kollektiv was alle angeht, von Andrea Nahles über Ibiza Gate bis 1. FC Union – im gewöhnlichen Leben aber einzeln und einsam von irgendeinem mobilen Endgerät abgelesen und magenfeindlich heruntergeschluckt wird. Das wäre doch was: Täglich gemeinsam Tagesschau gucken im Zentrum der Stadt!

Zum nachfolgenden Vula Viel-Konzert bin ich nicht auskunftsfähig. Ich saß unter Kopfhörern in Ulf Drechsels improvisiertem Late Night Jazz-Studio und überlegte zunehmend verzweifelt, wie Andrea Nahles es professionell anstellen würde, auf die zu erwartende Frage nach dem dann gerade zu Ende gegangenen, live übertragenen Vula Viel-Konzert zu antworten, dass das Konzert des Melt Trios ganz großartig gewesen ist.

Zweite Anwendung

In der iranischen Wüstenstadt Yazd stiegen wir vor einigen Jahren in ein Taxi. Unsere Antwort auf die übliche Herkunftsfrage löste bei dem weißhaarigen Fahrer nicht den andernorts üblichen „Klinsmann/Mercedes/Hitler“-Affekt aus. Er nahm die Hände vom Steuer, strahlte uns an und mochte es kaum fassen: „Aus dem Land, in dem der Buchdruck erfunden wurde!“ Darüber begeistert man sich in einer Kulturnation, die ein gegen Kultur jeglicher Art imprägnierter US-Präsident gerade mal wieder bombardieren will.

Aus heutiger Sicht, angesichts des fehlgedruckten Covers von „Garage Wunderlich“, dem Jazz in E.-Jubiläums-Almanach, müsste ich dem iranischen Taxifahrer die traurige Mitteilung machen: Zwar wurde im 15. Jahrhundert im Rheinland erstmals ein Buch mit beweglichen Lettern gedruckt. In Sachsen jedoch beherrschen sie den Offsetdruck bis heute nicht. Das Gelb sei abgesoffen, bedauerte die Druckerei, weshalb vom Buchtitel nur die „Garage“ übrigblieb.

Wenn das mal kein Zeichen ist. Ein Menetekel, dass nichts bleiben muss, wie es ist. Gelb nicht gelb und Wunderlich womöglich nicht Wunderlich. Vielleicht versucht ja demnächst ein politisch rauer Ostwind, Jazz in E. in seine Garagennische zurückzupusten – wegen entarteter Kunst und so. Vielleicht wird man sich ja bald fragen lassen müssen, was eine „Negerin“ im Plenarsaal des Kreistages Barnim herumzumusizieren habe – und das noch mit einem Daumenklavier, auf dem man nicht mal vernünftig Flohwalzer spielen könne.

Derart nachdenklich gestimmt, sickerte eine andere farbliche Irritation erst so nach und nach in mein zerebrales Verblüffungszentrum. Welcher Berliner Fußballverein war es doch gleich, der in Leibchen von der gleichen weinroten Farbe spielt, wie sie die Jazz-Aktivisten gestern mit dem aktuellen Festivalshirt trugen? Und ähnelt dessen Brustgrafik, die Drumsticks des Schlagzeugers Christian Lillinger darstellend, nicht einem stilisierten „D“? Hatte Festivalchef Udo Muszynski nicht am Montagabend erst in der Alten Försterei den Aufstieg seines 1. FC Union in die erste Fußballbundesliga gefeiert – und zwei Tage später wuseln die Jazz-Aktivisten herum wie Stürmer des BFC Dynamo? Es ist nicht zu fassen...

In der rituellen Honoratioren-Runde zu Beginn des Festivals zitierte Landrat Daniel Kurth, wie der Trompeter Axel Dörner vor elf Jahren, nach einem Festivalkonzert mit Monks Casino, kurz nach Mitternacht auf dem Eberswalder Bahnsteig den Jazz definierte: "Es geht nicht allein um Musik. Musik ist nur eine Ausdrucksform. Es geht um eine bestimmte Form von Wachheit. Darum, wie man lebt." Die Sentenz findet sich nicht zufällig eingangs des Festival-Almanachs wieder. Was sie denn genau bedeute, bin ich gefragt worden, ob es sich nicht nur um eine hübsche Floskel oder gar eitle Phrase handele, eine durch nichts zu belegende Überhöhung.
Den Beleg kann ich beispielhaft erbringen.

In der radioeins-Sendung Soundcheck des rbb kommen freitagabends vier Musikkritiker zusammen, um zwei Stunden lang vier frischveröffentlichte Platten zu besprechen. Vor zwei Wochen ging es um das neue Album der Berliner Band Rammstein.  Diese Musik spricht die niedrigsten Instinkte an, sagte die erste.
Der zweite sagte gar nichts.
Einer Band, die genau weiß, wie stumpfsinnig sie ist, ist mit Moral nicht beizukommen, sagte der dritte. Aber ich bin positiv überrascht. Eigentlich werden Leute wie wir bei Rammstein ja unter Niveau unterhalten, aber hier trifft es ganz häufig ins Schwarze.
Das ist ein grandioses Stück Musik, sagte der vierte, das ist ein herausragender Song, nicht nur dieser Platte, sondern unserer Zeit. Es ist ein großes Entertainment, es ist von uns, wir sind das, ob es uns gefällt oder nicht.

Diese Platte ist eine Niete, richteten erwartbar die erste und der zweite.
Diese Platte geht in Ordnung, wertete der dritte.
Diese Platte ist ein Hit, lobte der vierte.

Der Vierte, das ist der primus inter pares der Runde, Andreas Müller, der den Soundcheck vor vielen Jahren gründete. Auf Deutschlandradio Kultur moderiert er eine Jazzsendung. Er ist der wahrscheinlich beste deutsche Kenner der finnischen Jazzszene. Sein einer Spitzname ist Jazzbär, sein anderer Admiral Tuff. Unter diesem legt er Black Music auf. Kaum etwas passt weniger in sein weites musikalisches  Koordinatensystem als die Musik von Rammstein. Von kaum einem Genre sind Rammsteins pathetische Klangwälle weiter entfernt als vom Jazz. Ist es ein Zufall, dass unter vier professionellen Popkritikern nur ein Jazzbär die Offenheit mit- und die Souveränität aufbringt, die offenbar für immer festgenagelte Abschätzigkeit, mit der das akademische Feuilleton seit je auf Rammstein blickt, zu überwinden und gegen den Strom einem Werk dieser Band die Höchstwertung zu verleihen? Es ist kein Zufall.
Übrigens gibt es zwischen Rammstein-Sänger Till Lindemann und Jazz in E.-Direktor Udo Muszynski - neben gewiss etlichen Unterschieden - eine Gemeinsamkeit: Beide haben den bodenständigen und allegorisch einiges hermachenden Beruf des Korbflechters erlernt.

Stella Frau Chiweshe, wie gefällt Ihnen Rammstein? Auf die Antwort habe ich mich schon die ganze Woche gefreut. Stella Chiweshe ist 72 Jahre alt, kommt aus dem südafrikanischen Simbabwe und lebt seit einiger Zeit in Berlin. Doch ach, nach ihrem Auftritt ist sie so schnell verschwunden wie jemand, der seine Energie nicht für überflüssige Dinge verschwenden will. Das Konzert der „Königin der Mbira“ war gewiss der spirituellste Auftakt in 25 Jahren Jazz in E. Lachend kam Chiweshe auf die Bühne: Ein Mitarbeiter des rbb-Kulturradios – das den Festivalabend aufzeichnete und demnächst ausstrahlen wird – habe sie gerade in ihrer Garderobe nach der Titelliste ihres Konzerts gefragt. Wie solle sie denn vorher wissen, was sie singen und spielen werde? Die Mbira werde es ihr gleich sagen, nachher könne er die Liste haben. Wenige Minuten später, Daumenklavier und Publikum sind warmgespielt, zieht Konzentration ein. „We’re here in Eberswalde, right?“ fragt Chiweshe. „Yeah“, sagt das Publikum. Chiweshe drückt ein paar Lamellen, als gäbe sie „Eberswalde“ in ihr Navi ein. Ok, Ziel gefunden, spiritueller Kontakt hergestellt. Jetzt improvisiert sie auf und über Eberswalde, und worum es genau geht, weiß man leider nicht, weil sie in ihrer Muttersprache der Zezuru singt. Man könnte jetzt im Publikum den Puls zählen oder Blutdruck messen lassen, beunruhigende Werte wären nirgends zu erwarten. Der tranceartige Ritus von Stella Chiweshe ist wie eine erdende Vorbereitung auf das Festival. Stella Zum Schluss bittet sie ihre Zuhörer, sich in Zeiten zurückzuversetzen, als es noch keine Flugzeuge und Luftverschmutzung gab und Vögel und Menschen noch die gleiche Sprache hatten. Man möge mit ihr zwitschern, gibt sie auf. Die Resonanz im Rund ist zunächst bescheiden; Mitsingen ist bei Jazz in E. eine seltene Übung. „What’s wrong to be a bird?“, fragt Chiweshe verwundert. Ihre Musik ist im Ursprung Gebrauchsmusik, angewendet auf Heilungen, Hochzeiten und Beerdigungen. Ihren Zweck erfüllt sie nur durch gemeinsamen Gesang.
Was falsch daran sein soll, ein Vogel zu sein, wissen auch die Eberswalder nicht zu beantworten, und so geht in der sich anschließenden allgemeinen Zwitscherei mit einigen der Eichelhäher durch. Schlussapplaus, in den Chiweshe mit ausgestreckten Armen ihre Mbira hängt. Sie war es, die das Programm bestimmte.

Ehwald Nach der Pause gibt es, man kennt das schon, ein komplettes Kontrastprogramm. Peter Ehwalds „Septett der frühen Morgenstunde“ hält Einzug, links stehen der Flügel, rechts die Harfe und dazwischen jede Menge Notenständer. Die Titelliste ist längst hinterlegt und vermerkt Stücke mit so spröden Namen wie „Part V“ oder „Part I“. Ihren Ursprung haben sie in dem über einige Monate betriebenen Ritual, allmorgendlich früher aufzustehen und in der Klarheit des jungen Tages zu komponieren. Nachdem ein paar dieser Teile gespielt sind, wird Herkunft erörtert. Als kleines Schulkind habe er einige Jahre in Eberswalde gelebt, erzählt Ehwald, in der Ernst-Thälmann-Straße. Ob es die noch gäbe, fragt er. Natürlich nicht. EhwaldWie sie denn heute heiße, will er wissen. Ratloses Schulterzucken im Publikum. „Dem Teddy haben sie die Straße weggenommen“, konstatiert Ehwald mit trockenem Humor, den nur verstehen kann, wer einst bei den Thälmann-Pionieren mitschwirrte. Nach dem Konzert geben die Heimatkundler Aufschluss: Früher hieß die im Eberswalder Westend gelegene Ernst-Thälmann-Straße Adolf-Hitler-Damm. Zur Zeit ist sie als Heegermühler Straße bekannt.
Mir hat das Konzert von Peter Ehwalds „Le Septuor de Grand Martin“ eine Straße zurückgegeben. Nach wenigen Minuten des Konzerts hatte mich die Assoziationsmaschine in die Schönhauser Allee des Jahres 1984 versetzt, wo der gerade aus der Provinz in die Großstadt gekommene Jüngling zwischen Franz-Club, Konnopke und Café Nord alles verspürte, was eine unbestimmte, aber aufregende Zukunft verhieß. Diese Straße hatte ihren eigenen Sound. Hier fügten sich nichtkomplementäre Teile zu einem Ganzen, hier war manches fremd, vieles flirrend, nichts überdreht. Und doch, Höhe Sredzkistraße walzte sich die Untergrundbahn aus ihrer Röhre und fuhr fortan unter dem Himmel entlang.

Erste Anwendung

25 Jahre Jazz in E. sind auch an Festivalchef Udo M. nicht spurlos vorüber gegangen. Insbesondere die gesundheitlichen Auswirkungen der Frickelfreitage hat er wohl notorisch unterschätzt. Jedenfalls bedurfte Udo im Vorjahr einer Heilkur. Mit gesunder Gesichtsfarbe kam er nach vier Wochen von der Ostsee zurück - und brachte das Thema für den Jubiläumsjahrgang des Eberswalder Jazzfestivals mit.

"Über dem Programm wird Anwendung stehen", verkündete er.

Die Aktivisten staunten. "Ist das als Titel nicht ziemlich sperrig?"

Als ob sperrig bei diesem Festival je ein Gegenargument gewesen wäre.

Aromatherapie. Heilgymnastik. Darmspülung. Irgendwann sah Udo ein, dass dies im Zusammenhang mit Jazz in E. irreführende Assoziationen sind. Etwas Ähnliches musste her, eine Entsprechung von ‚gut für Leib und Seele‘.

„Was haltet Ihr von Ritual?“, fragte Udo seine Mitstreiter.

„So wie Sauna-Ritual?“ (Sauna hätte Prof. Freud in diesem Zusammenhang als den unterbewussten Wunsch gelesen, der Finne Kalle Kalima möge endlich mal wieder auftreten. Tut er aber nicht.)

„Genau. Nur cooler.“

So kam es, dass das Jubiläumsfestival nun werden soll, was es ohnehin wird: ein Ritual.

Aus Juristensicht hielt ich die normative Kraft von Jazz in E.-Themen bislang für die eines Gummiparagrafen. Legendär noch immer das Staunen von MOZ-Redakteur Boris Kruse, wie nahtlos das rein instrumentale Zentralquartett sich hier einst in ein Festival zum Thema „Lieder“ fügte. Bei einem Besuch von Guten Morgen Eberswalde im März aber ist mir bewusst geworden, dass die Muszynski’sche Themensetzung eine Vorgabe ist, der sich das Publikum nur allzugern unterwirft.

Das Theater Kokon aus Weimar gab, für Kinder ab drei, das Stück Guten Tag, kleines Schweinchen. Da es im noch jungen Jahr bereits die dritte Theateraufführung mit einem Schwartentier in der Hauptrolle war, hatte Udo M. „Das Quartal des Schweins“ ausgerufen. Im Laufe des Stücks holte die Schauspielerin Anna Fülle eine Handpuppe aus ihrem Kulissenrock und führte sie als Kuh ein. „Das ist ein Schwein“, krähte ein Naseweis aus der Kinderkohorte. „Nein, das ist eine Kuh, auch wenn sie keine Hörner hat“, hielt ihm Fülle entgegen. Nicht überzeugend. Jedesmal, wenn fortan die Kuh-Puppe erschien, brüllte ein nunmehr vielstimmiger Kindermund „Das ist ein Schwein!“ in Richtung Bühne. Schließlich hatte ja Onkel Muszynski nicht das Quartal der Kuh ausgerufen.

Ein Vierteljahrhundert Jazz in E. setzt leicht den Anschein, hier schnurre quasi ein Perpetuum Mobile. Dass Jazzveranstaltungen mitnichten Selbstläufer sind, hat dieser Tage ein Festival anschaulich gemacht, das verstummte, bevor auch nur ein Konzert über die Bühne gegangen war. Mit großem Bohei – und einem wirklich guten Programm – war das erste Berlin Jazz Experiment für den 31. Mai bis 2. Juni angekündigt worden. Genau - das ist das Himmelfahrtswochenende, an dem seit 25 Jahren in Eberswalde Jazz in E. stattfindet und wo erfahrungsgemäß bis zu einem Viertel der Tickets an Berliner Besucher verkauft werden. Die sich natürlich nicht auf den Weg in den Barnim machen, wenn sie ein attraktives Angebot vor der Haustür geboten bekommen. Offenbart dieses Timing „nur“ Ignoranz oder doch ziemlich klar Berliner Arroganz? Wofür gibt es eigentlich den jährlich herausgegebenen Jazz Guide Berlin, der die Jazzangebote in der Hauptstadtregion auflistet, darunter natürlich Jazz in E., wenn nicht dafür, derartige Kannibalisierung zu vermeiden? Der Hochmut kam jetzt vor den Fall – das Berlin Jazz Experiment musste abgesagt werden. Offiziell begründen dies die Veranstalter mit „Berlins immer stärkeren Lärmbeschränkungen“. Fraglich ist, ob nicht vielmehr ein desaströser Vorverkauf der eigentliche Grund war.

Beim diesjährigen Eberswalder Ritual ist mit dem größten - selbstverständlich unbeschränkten - Lärm wohl am Abschlussabend zu rechnen, wenn das Quartett Ernte alte Kampflieder spielen wird. Avanti popolo, a la riscossa, bandiera rossa, bandiera rossa! Das veranstaltende Begegnungszentrum Wege zur Gewaltfreiheit bittet darum, die alten Fahnen im Keller zu lassen. Die größte Ungewissheit schwebt paradoxerweise über dem Freitagabend, an dem der nominelle Star des Festivals erwartet wird: David Murray. Gerade noch hat er knapp eine Woche lang mit Saul Williams den Birdland Jazz Club in New York City bespielt, jetzt ist er erstmals mit der norwegischen Rhythmusgruppe Ingebrigt Håker Flaten (Bass) und Paal Nilssen-Love (Drums) unterwegs. Überliefert ist sein Vorhaben: „Vor meinem Tod möchte ich mit jedem Musiker auf diesem Planeten spielen und etwas wissen über das, was er macht; so wie die anderen wissen sollen, was ich mache.“ Die plattensammelnden Jazz-Aktivisten haben hoffentlich genügend Geld beiseite gelegt – David Murray produziert ohne Rücksicht auf Verluste. Peter Rüedi beschrieb die Rastlosigkeit in der Neuen Zürcher Zeitung: „Bevor die wachsende Gemeinde seiner Fans ein Opus wahrgenommen hat, kommt auch schon das nächste. Dieser Musiker ist nur deshalb kein Superstar des modernen Saxophons, weil er sich nicht rar macht. Er handelt nach anderen Notwendigkeiten als denen des Marktes, nämlich nach denen der Musik. ‚So much music, so little time‘ klagt er. Den Mann interessieren zu viele und zu viel. Dabei ist er schon in seinem eigenen Saxophonspiel so vielseitig, dass man es als eine Summe der halben Jazzgeschichte hören kann. Bei ihm ist das weder eklektisch noch charakterlos. Es ist alles eingeschmolzen in einer eigenen Sprache. Ich kenne keine einzige langweilige oder überflüssige Platte von David Murray.“

MBM Auch Udo Muszynski ist während des kurenden Innehaltens bewusst geworden, dass es der ungehörten Musik zu viel gibt und der Zeit zu wenig. Anders als beim Jubiläumsfestival vor zehn Jahren gibt es deshalb diesmal keine Bestenauslese, kein Best of Jazz in E. Gut, Joe Sachse war früher schon da, aber das ist einer der Alten, die sich auch selber einladen dürfen. Für ein junges Trio gilt es nicht, und doch hat es bereits 2012 hier seine Spuren hinterlassen, sogar in identischer Besetzung. Allerdings haben sie meinen Rat beherzigt, dass Umbenennung die Chance erhöht, von Udo Muszynski erneut eingeladen zu werden. Damals hießen sie Meyer-Baumgärtner-Meyer, diesmal kommen sie als Melt Trio. (Foto: Meyer-Baumgärtner-Meyer bei Jazz in E. Nr. 18)

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