Logo PROVINZIALE FESTIVALCLUB
1. - 8. Oktober 2016

Der Festivalclub öffnet täglich eine halbe Stunde vor der ersten Filmvorführung, ist Treffpunkt, Ort der Filmgespräche und bietet am späten Abend eine besondere Show. Feine Sachen. Seltsame Sachen. Die Tür ist auf. Hereinspaziert! Konzerte und Performances, Bar & Vergnügen!

Das Programm

Bar Sonnabend, 1. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Harry Jaksch & Akkordeon

Der blau-weiße Weltenbummler spielt bayerische und andere Volksmusik. PROVINZIALE Auftakt. (Foto: Torsten Stapel)

Intercity Sonntag, 2. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Das Weite Theater „Intercity - Ein Abend völliger Entgleisung“

Oliver Bukowskis groteske Story als rasante Fahrt in die Randbezirke gesamtdeutscher Wirklichkeit. Ein fast vergessenes Dorf irgendwo in der deutschen Provinz. Der Aufschwung rast vorüber. Wie zum Hohn fährt der glänzende Intercity täglich ohne Halt durch das staubige Nest. Da keimt eine Idee auf und ergreift die letzten Kneipenbewohner: Entgleisen müsste er! Dann kommt die Presse, das Fernsehen und neue Hoffnung nach Lakow. Am Ende ist der Hebel im alten Stellwerk tatsächlich umgelegt, Lakow hat zwei Einwohner weniger und eine bittere Erkenntnis mehr. Nur der Intercity fährt wie immer. Regie: Jörg Lehmann
Spiel: Christine Müller, Irene Winter, Torsten Gesser, Martin Karl
Puppen & Bühne: Atif Hussein (Foto: Peter Koppatsch) www.das-weite-theater.de

Meyer Montag, 3. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Clemens Meyer und Claudius Nießen „Zwei Himmelhunde - Irre Filme, die man besser liest“

Clemens Meyer und Claudius Nießen haben es gewagt: Ein Jahr lang haben sie alte VHS-Archive geplündert, DVD-Sammlungen zerlegt, ihr Sozialleben vernachlässigt und sich durch einen Berg irrer Filme geschaut. Sie fanden Filme, die so unterirdisch sind, dass es wehtat, darüber zu schreiben. Sie entdeckten versteckte Schätze und verkannte Perlen der Filmgeschichte. Und ganz nebenbei hatten sie einen veritablen Selbsterfahrungstrip. Und nun präsentieren sie bei uns ihre Show zum Buch vom Film. Mindestens so irre wie die Filme, über die sie schreiben. Mit kruden Einspielfilmen, haarsträubenden Texten, tollen Gewinnen für‘s Publikum und natürlich mit den beiden Höllen- äh Himmelhunden des deutschen Literaturbetriebes.
Clemens Meyer arbeitete als Bauhelfer, Möbelträger und Wachmann und studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman „Als wir träumten“, für den ihm zahlreiche Auszeichnungen verliehen wurden und den Andreas Dresen verfilmt hat. Für seine Erzählungen „Die Nacht, die Lichter“ erhielt er 2008 den Preis der Leipziger Buchmesse. Zuletzt erschien im S. Fischer Verlag der Roman „Im Stein“, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2013 stand und mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Claudius Nießen studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er entwickelt Literaturveranstaltungen, z. Bsp. die größte Lesung zur Leipziger Buchmesse „L3“, die Literaturshow „Turboprop“ und das „Krautgarden Festival“ in New York. Seit 2008 ist er Geschäftsführer des DLL. www.voland-quist.de/buch/ www.meyer-clemens.de

Muecke Dienstag, 4. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Matthias Friedrich Muecke „…und ACTION! - Ein fast vollständiges Lexikon der Filmbranche in Bildern“
Lars Fischer im Gespräch mit Matthias Friedrich Mücke über sein druckfrisches Werk.

Jeder kennt die Stars und Sternchen der Filmbranche, aber was hat ein Beleuchter mit dem Erfolg eines Blockbusters zu tun? Und der brüllende Typ dort, ist das der Regisseur, die Meckerliese mit Megafon die Aufnahmeleiterin? Augenzwinkernd präsentiert Matthias Friedrich Muecke die Charaktere hinter der Leinwand und erklärt nebenbei, wozu man „Kokolores“ benötigt, warum aus „Genny“ Strom kommt und was es eigentlich mit der ominösen Klappe auf sich hat. Ein Must-have für alle Filmemacher und -fans!
Matthias Friedrich Muecke ist Maler, Grafiker und Szenenbildner für Film und Fernsehen. Er ist seit 1988 freiberuflich künstlerisch tätig. Diverse Einzelausstellungen und Buchveröffentlichungen. Seit 2000 eigene Edition mit originalgrafischen Büchern. 2009 wurde eines seiner Bücher von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet, 2013 erhielt er den Brandenburgischen Kunstpreis und 2015 den Nordhäuser Grafikpreis. Matthias Friedrich Muecke lebt in Falkenberg und Leipzig.
"Witzige, wunderschöne Zeichnungen, große Liebe zum Kino und seinen Machern und überaus kenntnisreiche Texte - Mueckes Filmbuch ist so wertvoll wie ein Praktikum bei Wim Wenders und Andreas Dresen zusammen!" Knut Elstermann, Filmjournalist www.matthiasmuecke.de

Schmidt Mittwoch, 5. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Jochen Schmidt „Gebrauchsanweisung für Ostdeutschland“. Mit dabei im Land, das einmal die DDR war: Mawil

Wissen Sie, was den Burj Khalifa in Dubai mit dem Palast der Republik verbindet? Wo der Eierscheckenäquator verläuft? Und welches Wahrzeichen die „Fit“-Flasche kopiert? Jochen Schmidt, aufgewachsen in der DDR, reist durch die Bundesländer des Ostens, die immer noch für viele Deutsche Neuland sind. Um dies zu ändern, besichtigt er die Raumfahrtausstellung im Heimatort des ersten Deutschen im All. Erkundet nationale Aufbauprojekte wie den Rostocker Seehafen. Und sucht im Köpenicker Forst den Kopf einer vergrabenen Lenin-Statue. Er ergründet die Zeugnisse der „Ostmoderne“, würdigt das Improvisationstalent der Menschen und lässt sich ihre Geschichten erzählen.
Auf einem Teil der Wegstrecke begleitete ihn der Comiczeichner Mawil, und er ist auch heute bei uns. Jochen Schmidt und Mawil werden sich unterhalten, Jochen Schmidt liest, Mawil wird Bilder auf die Leinwand werfen. Jenseits von Nostalgie und Verteufelung wenden sie sich dem Osten zu. Betrachten Gegenstände und Objekte, um sie wiederzuentdecken. jochen-schmidt.blogspot.de/ www.mawil.net www.facebook.com/gebrauchsanweisungfuerostdeutschland/

Cobody Donnerstag, 6. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Cobody

Jo Bartmes (organ, voc) - Michael "Kosho" Koschorreck (git, voc) - Erwin Ditzner (drums, perc)
Free Funk mit den drei Musketieren Kosho, Bartmes und Ditzner. Irritiertes Hochziehen der Augenbrauen. Moment mal! Ist das nicht? Richtig! Aber auch wieder nicht…Schubladen funktionieren hier nicht. Ist es Pop? Ist es Jazz? Wenn es Jazz ist, dann vielleicht Space-Jazz…Swingender Ausflug in die abenteuerlichen Welten eines französischen Films der mittleren Sixties, schon kommt der Soul-Jazz-Polit-Klassiker „Tryin' to make it real compared to what“ um die Ecke, nun wird mutig und souverän den Beatles gehuldigt. Dazu lecker Eigenes. Yeah.
Jo Bartmes (*1964) Stationen: Jazzstudium in New York u.a. bei Maria Schneider, Kenny Werner und Joe Lovano, Filmkomponist und Cocktailpianist. Projekte mit Jon Sass, Joo Kraus, The Soul Jazz Dynamiters und DePhazz, eigene Band: bartmes. Michael "Kosho" Koschorreck (*1962) Stationen: Afrodisia, Jon Otis, Sanfte Liebe, Les McCann, Söhne Mannheims, Zelia Fonseca, Wolfgang Haffner. Gefragter Studio- und Sessiongitarrist. Erwin Ditzner (*1960) Stationen: Guru Guru, Rif, Sanfte Liebe, Sind Sie Außer Gefahr, Mardi Gras.bb, Ditzner Lömsch Duo, Barbara Lahr Trio, Netnar Tsinim…
„Vielleicht gehört die Zukunft - oder schon die Gegenwart - Elektrokünstlern wie COBODY!“ (Hans Hielscher, SPIEGELonline kultur) www.cobody.de

Kalima Freitag, 7. Oktober 2016, 23:45 Uhr
Kalle Kalima‘s Long Winding Road

Kalle Kalima (git) - Igor Spallati (bass) - Max Andrzejewski (drums)
Die Band um den Finnen Kalle Kalima begann zunächst finnische Volksmusik und Marschmusik von Sibelius zu spielen. Und überraschten sich selbst, als sie realisierten, dass sich diese Stücke wie amerikanische Country-Standards spielen lassen. Die spielerische Art zu musizieren und der freie, mitunter sogar lässige Umgang mit dem Material läßt die Musik in ganz neuem Licht erscheinen. Das erste Album der Gruppe „High Noon“ (2016 bei ACT Music) hat eine fantastische Resonanz in der Presse bekommen, so zum Beispiel:
"Strahlender Held ist natürlich Kalle Kalima, der diverse Traditionslinien (Scofield, Frisell, Ribot) kunstvoll verknüpft zu bunt schillernder Originalität und geradezu genial alten Western-Hits neues Leben einmassiert… Ein grandioses Cinemascope-Vergnügen zwischen zart und hart als hochspannender, Oscar-würdiger Soundtrack.“ (Sven Thielmann, hifi & records 04/2016)
"… mit allen denkbaren Spieltechniken, von lyrischen Tonkaskaden und schwebenden Flageolett-Tönen, Bluegrass-würdigen Läufen und dunkel schillernden Akkorden bis zu dreckigen Bluslicks und irren Bottleneck-Einlagen, fördert der Finne die Schönheit der Musik zutage…Hier erfreut jeder Ton. (Karl Gedlicka, Concerto, 02/2016) (Foto: Dovile Sermokas) http://kalimaslongwindingroad.blogspot.de/

Gankino Sonnabend, 8. Oktober 2016, 22:00 Uhr
Gankino Circus

Irrsinn und Idyll. Ein Konzertkabarett zum wilden Abschluß. „Anarchisch, verrückt, brillant“, so beschreibt die Süddeutsche Zeitung ein Konzert von Gankino Circus. Aber was heißt schon Konzert? Ein Auftritt der vier Musiker ist weniger ein Konzert als vielmehr ein weltmusikalisches Schauspiel, ein kabarettistisches Spektakel, eine subkulturelle Sensation! Nach dem großen Erfolg ihres Albums „Franconian Boogaloo“ präsentiert die Band aus dem fränkischen Dietenhofen nun ihren neuesten Geniestreich. Mit rasanten Melodien und unbändiger Spielfreude rücken Gankino Circus der Musik ihrer Heimat zu Leibe und machen sie durch ihren einzigartigen Humor dem Publikum zugänglich.
Ralf Wieland, genialer Geschichtenerzähler und Gitarrist, führt durch das Programm und lässt auf urkomische Weise den Wahnsinn hinter der fränkischen Dorfidylle hervorschimmern. Mit von der Partie sind: der ebenso elegante wie therapiebedürftige Arztsohn Dr. Simon Schorndanner Junior an Saxophon und Klarinette. Der launische Akkordeonmeister Maximilian Eder aus der traditionsreichen Dynastie der Eders. Und natürlich der lausbübische Percussion-Tausendsassa Johannes Sens, der sich wie wild in die Herzen der Zuschauer trommelt, um sich dann im Moment höchster musikalischer Virtuosität die Kleider vom Leib zu reißen.
Zeitgemäße Volksmusik, anarchische Spielfreude und raffinierter Wortwitz vermengen sich bei Gankino Circus zu einer kuriosen Melange, über die der Kabarettist Matthias Egersdörfer sagt: „Das ist die schönste Kirchweihmusik, die ich jemals gehört habe.“ Und auch gleich zugibt: „Als ich Gankino Circus zum ersten mal gehört habe, hatte ich Tränen in den Augen.“
Zahllose Konzerte auf Kabarett-, Theater- und Festivalbühnen führten Gankino Circus in den letzten Jahren durch Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Ungarn, die Ukraine, Bulgarien, Serbien, Kasachstan, Kirgisien und Armenien. Im Oktober 2015 repräsentierte der fränkische Exportschlager die deutsche Musikkultur auf der EXPO in Mailand. (Foto: Corinna Roßbach) www.gankinocircus.de

Der Festivalclub befindet sich im Paul-Wunderlich-Haus (am Marktplatz Eberswalde) und öffnet täglich eine halbe Stunde vor der ersten Filmvorführung! Der Eintritt ist prinzipiell frei! Programm Festivalclub: Udo Muszynski Konzerte + Veranstaltungen www.mescal.de www.facebook.com/provinzialefestivalclub. Technik: Tim Altrichter (oton). Bar: Katia Ziebarth / Till Kirchner. Ausführliche Informationen zum 13. Internationalen Filmfest Eberswalde über die Homepage des Veranstalters SEHquenz e.V. für kommunale Filmarbeit: www.filmfest-eberswalde.de www.facebook.com/filmfesteberswalde

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